Hydrogeologie

Der Anteil des Süßwassers, der für die Wasserversorgung nutzbar ist, befindet sich in einem ständigen gigantischen Kreislauf, der von der Sonne als Energiequelle angetrieben wird. Wasser verdunstet in großen Mengen an der Oberfläche der Meere und Kontinente. Der aufsteigende Wasserdampf kühlt sich in höheren Luftschichten ab und kondensiert dort zu Wolken. Diese geben bei weiterer Abkühlung ihre Feuchtigkeit als Niederschlag in Form von Regen, Hagel oder Schnee wieder ab. Mehr als die Hälfte des Niederschlags verdunstet direkt wieder oder fließt als Oberflächengewässer dem Meer zu. Im Wasserkreislauf können sich durch menschliches Einwirken gravierende Veränderungen ergeben. Aufgrund von Oberflächenversiegelung, Waldrodung und Bebauung kann die Versickerung ins Grundwasser mehr oder weniger stark eingeschränkt werden. Die Schwammwirkung des Bodens zum Aufnehmen des Niederschlags kommt unter den Beton- und Asphaltschichten ebenso wenig zum Tragen wie die Reinigungskraft des Untergrunds. Die Folge davon sind sinkende Grundwasserstände und eine veränderte Grundwassergüte. Deshalb liegt es in unserem eigenen Interesse, den natürlichen Wasserkreislauf weitestgehend zu erhalten.